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SIPPO-Expertise stärkt Schweizer Kooperationsprojekte

SIPPO ist vor allem bekannt für seine Aktivitäten zum Kapazitätsaufbau im Bereich der Exportförderung, die sich an Business Support Organizations (BSOs) in den SIPPO-Ländern richten. Das Mandat von SIPPO umfasst jedoch auch die Stärkung der Exportförderungskomponente im Rahmen sogenannter Schweizer Kooperationsprojekte (SCP) in den 11 SIPPO-Ländern und darüber hinaus. Das wird als Komponente 2 des SIPPO-Programms bezeichnet.

SIPPO_Komponente 2

Diese Schweizer Kooperationsprojekte, die vom SECO oder der DEZA finanziert werden, können einerseits vom SIPPO-Wissen in der Handelsförderung und der Überwindung der «letzten Meile» zu den schweizerischen und europäischen Importeuren und andererseits von der Zusammenarbeit von SIPPO mit über 40 BSO und seinem Expertennetzwerk von Asien bis Lateinamerika enorm profitieren.

Das Hauptziel von SIPPOs Komponente 2 ist die Stärkung der Exportförderungskomponente innerhalb der SCPs. SIPPO hat da eine hohe Relevanz, mit seiner Expertise im Bereich der letzten Meile sowie seinem BSO- und Expertennetzwerk. Aber SIPPO bekommt auch etwas zurück. Denn weil solche Kooperationsprojekte auch zur Stärkung der Exportfähigkeit von Unternehmen beitragen, unterstützen sie die gemeinsamen Ziele von BSO und SIPPO, langfristig mehr Unternehmen den Zugang zu Märkten zu ermöglichen.

Die Aktivitäten unter Komponente 2 können auf vier verschiedenen Ebenen stattfinden.

Auf Ebene 1, "Sharing export promotion knowledge and contacts" («Exportförderungswissen und Kontakte teilen»), unterstützt SIPPO Projekte der Schweizer Zusammenarbeit mit Wissen und Instrumenten zum Marktzugang und zur Exportförderung.

Erfolgreiche Projekte gab es in den letzten Jahren in Peru und Südafrika:

PERU
Seit Beginn der zweiten Phase widmet sich das Team von SIPPO Peru der Schaffung von Synergien zwischen den Schweizer Kooperationsprogrammen, da es über viel Erfahrung mit verschiedenen Wertschöpfungsketten besitzt. Dies gilt insbesondere für den Bereich der verarbeiteten Nahrungsmittel wie Kaffee und Kakao.

In diesem Zusammenhang beteiligte sich SIPPO Peru zum ersten Mal an der Organisation der Kakao- und Schokoladenmesse 2022 und baute Allianzen zwischen den BSOs und anderen Schweizer Kooperationspartnern auf, wie z.B. dem Green Commodities Programm, das von UNDP, und dem SeCompetivo Programm, das von Helvetas implementiert wird.

SÜDAFRIKA
BSO und Branchenverbände im Bereich organische Zutaten und organische Produkte profitierten von einem Peer-Learning-Workshop zur Kapazitätsentwicklung, den SIPPO gemeinsam mit ABioSA durchführte. Dabei ging es um den Austausch von Informationen zur Unterstützung von Branchenverbänden für Messen und andere Handelsförderungsveranstaltungen. Dieser Workshop war Teil der Aktivitäten zur Vorbereitung des African Biotrade Festival.

SIPPO arbeitete mit ABioSA, Regierungsstellen, anderen Schweizer Kooperationsprogrammen (SSAIP und GQSP-SA), BSO und Branchenverbänden zusammen, um das erste African Biotrade Festival zu realisieren, das zeitgleich mit der Organic & Natural Products Expo Africa 2023 stattfand. Die Veranstaltung dient der Förderung von organischen Produkten und Zutaten und bot eine Plattform zum Informationsaustausch mit Schwerpunkt auf Marktzugang, Aufbau von Unterstützungsnetzwerken für Unternehmen und Schaffung von Verbindungen innerhalb des breiteren Ökosystems des organischen Handels.

Auf Ebene 2, "Koordination von Sektor-/BSO-Vernetzungsveranstaltungen", organisiert SIPPO für ein Schweizer Kooperationsprojekt spezifische Sektor-Rundtischgespräche oder führt Workshops zur Exportförderung durch.

Schauen wir uns zwei interessante Beispiele aus Tunesien und Südafrika an:

TUNESIEN (Sektor Verarbeitete Lebensmittel)
SIPPO und PAMPAT gingen eine Partnerschaft ein, um den Einfluss auf die Entwicklung nachhaltiger Produkte im Sektor der natürlichen Inhaltsstoffe zu erhöhen. So organisierten sie im Januar 2023 ein Seminar unter dem Titel "Le Secteur des Ingrédients Naturels: Un fort Potentiel à saisir" ("Der Sektor 'Natürliche Inhaltsstoffe': Ein starkes Potenzial, das es zu nutzen gilt")

Ausgehend von den Erkenntnissen, die im Rahmen der «Food and Health Ingredient Europe 2022» gewonnen wurden, organisierte SIPPO zusammen mit seinen Partner-BSO CEPEX und APIA sowie dem Partnerprogramm PAMPAT dieses eintägige Seminar für Unternehmen und neue Exporteure. Die PAMPAT-Kerngruppe und die BSO-Mitglieder, die in der Wertschöpfungskette für Natürliche Inhaltsstoffe tätig sind, profitierten von Wissen über Marktzugang, das sich die BSO und PAMPAT während der FiE/HiE 2022 mit Unterstützung von SIPPO aufbauten. Die Teilnehmer nutzten die Gelegenheit, Nachhaltigkeit im Kontext der wichtigsten Triebkräfte im Bereich Lebensmittel- und Gesundheitsinhaltsstoffe besser zu verstehen. Dazu gehörten Themen wie Exportförderung, Bedürfnisse des Importmarktes und bestehende oder neue rechtliche Rahmenbedingungen.

SÜDAFRIKA
SIPPO arbeitet kontinuierlich mit dem GQSP-SA-Projekt zusammen, indem es dessen Webinare zu Markttrends und Marktzugängen gemeinsam mit dem BSO-Partner des Projekts, SAEOPA, unterstützt.

Auf Ebene 3, "Zusammenarbeit bei Marktzugangsaktivitäten", evaluieren die SIPPO-Länderteams, ob einer ihrer BSO ein SCP mit ausgewählten Exportförderungsdienstleistungen unterstützen könnte.

Auf dieser Stufe wird die Zusammenarbeit durch das SIPPO-Länderteam stets sorgfältig begleitet.

SÜDAFRIKA
Laufende Teilnahme von Mitgliedern der SAEOPA (BSO-Partner von GQSP SA) an internationalen Messen, die von SIPPO in Zusammenarbeit mit dem dtic, dem BSO-Partner von SIPPO, vermittelt werden.

Auf Ebene 4, "Beratung in der Planungsphase von SCP", trägt SIPPO in der frühen Planungsphase eines SCP-Projekts durch Wissensvermittlung und Beratung im Bereich Handel bei.

Ein vorbildliches Beispiel kommt aus Südafrika:

SÜDAFRIKA
Die Zusammenarbeit von SIPPO Südafrika mit dem von der UNIDO durchgeführten GQSP-SA-Projekt umfasste den Wissensaustausch während der frühen Konsultationen und die Beratung in Bezug auf exportfördernde Dienstleistungen und Marktzugang für den BSO-Partner von GQSP-SA. Ausserdem gab SIPPO Input zu möglichen Synergien. Danach wurden spezifischere Beiträge zum Entwurf des ProDoc des GQSP-SA-Projekts für die zweite Phase geleistet.

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