Serbia

EU-Richtlinie für Nachhaltigkeitsberichterstattung: SIPPO unterstützt BSOs in Serbien

Vom 9. bis 10. Mai 2024 veranstaltete SIPPO Serbien zusammen mit der serbischen Industrie- und Handelskammer (CCIS) und dem Beratungsunternehmen ANTEJA ECG einen zweitägigen Workshop zur Vertiefung der ESG-Vorschriften und der Grundlagen der Nachhaltigkeitsberichterstattung für CCIS-Mitarbeitende. Dabei ging es um die Regeln und Anforderungen für Unternehmen, die im Rahmen EU-Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung (CSRD) über nachhaltigkeitsbezogene Auswirkungen, Chancen und Risiken berichten.

Nachhaltigkeitsberichterstattung

Ein Hauptziel des Workshops war es, die CCIS bei der Entwicklung und Anwendung eines Instruments zur Bewertung der Nachhaltigkeitsbereitschaft zu coachen, das auf die Bedürfnisse von exportierenden serbischen KMU zugeschnitten ist. Das Sustainability Readiness Assessment Tool (SRA) wird das CCIS-Team in die Lage versetzen, die Bereitschaft von KMU zur Einführung nachhaltiger Praktiken und zur Einhaltung von Umwelt-, Sozial- und Governance-Vorschriften (ESG) besser zu bewerten und sie so in die Lage versetzen, ihre Nachhaltigkeitsbemühungen zu verbessern. 

Empfehlungen und Leitlinien zur Nachhaltigkeitsberichterstattung 
In enger Zusammenarbeit mit CCIS-Vertretern bewerteten die Anteja ESG-Berater Mateja Dermastia und Dr. Gerd Meier zu Koecker die Wirksamkeit der derzeit auf dem Markt erhältlichen Vorlagen für die Nachhaltigkeitsberichterstattung und zeigten Verbesserungsmöglichkeiten auf, um eine angemessene Umsetzung zu gewährleisten. Sie gaben wichtige Empfehlungen und Richtlinien zum ESG-Reporting-Tool ab und sensibilisierten gleichzeitig für die Bedeutung eines systemischen Ansatzes in der Nachhaltigkeitsberichterstattung, mit besonderem Fokus auf die von SIPPO unterstützten Sektoren - Value-added Textile, Technical Wood und Natural Ingredients. 

Messung der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen von Unternehmen
Die SRA dient als strategisches, integratives Instrument, das hilft, die sozialen, ökologischen und Governance-Auswirkungen wirtschaftlicher Aktivitäten in bestimmten Sektoren und den entsprechenden Verbesserungsbedarf bei exportfähigen Unternehmen zu bewerten. Das Instrument hilft bei der Messung und Bewertung der ökologischen, sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen von Unternehmen. „Es gibt keine Einheitslösung für Instrumente zur Nachhaltigkeitsbewertung. Deshalb war dieser Workshop und die Live-Diskussion mit dem Team der Industrie- und Handelskammer ein wichtiger erster Schritt in den Bemühungen von SIPPO, via BSO exportfähigen Unternehmen aus Serbien zu helfen, die zukünftigen Anforderungen an die ESG-Berichterstattung besser zu erfüllen", sagte Mateja Dermastia, CEO von Anteja ESG. 

Bewusstsein für die Nachhaltigkeitsberichterstattung schärfen
Auf dem Weg zur Entwicklung funktionsfähiger und effizienter Instrumente zur Nachhaltigkeitsberichterstattung für serbische KMU gibt es einige Herausforderungen. Der Live-Workshop ermöglichte es den Teilnehmerinnen und Teilnehmern, die angebotene Vorlage für die Nachhaltigkeitsbewertung zu überarbeiten, mehr Klarheit über die Bedeutung der Messung verschiedener ESG-Aspekte im Zusammenhang mit den wirtschaftlichen Aktivitäten von Kleinst- und Kleinunternehmen zu erlangen, aber auch deren effektive Umsetzung zu verbessern. „Das Ziel der Industrie- und Handelskammer ist es, das Bewusstsein, den Zugang und das Verständnis für Nachhaltigkeitspraktiken, die sich aus den UN-Nachhaltigkeitszielen (SDG) ableiten, bei den Mikro- und KMU-Unternehmen in Serbien zu erhöhen. Dank der Unterstützung von SIPPO bei der Umsetzung der im Jahr 2023 gestarteten Aktivität “Sustainable Access to Market” kommen wir nun bei der Entwicklung des auf die spezifischen Bedürfnisse der serbischen Unternehmen zugeschnittenen Tools zur Selbstbewertung der Nachhaltigkeit voran. Dieses Nachhaltigkeits-Tool wird, sobald es fertiggestellt und validiert ist, serbischen Unternehmen effektiv dabei helfen, ihre Leistung anhand der Komponenten Umwelt, Soziales und Unternehmensführung zu bewerten und gleichzeitig einen Rahmen für die Berichterstattung gemäss VSME und ESRS sowie Empfehlungen für Verbesserungsmassnahmen und die Festlegung von Zielen bieten", betonte Dusanka Kalezic, Beraterin des Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Serbiens. 

Breitere Validierung als nächste Schritte erforderlich
Dieser Workshop bot allen Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine einzigartige Gelegenheit, mehr zu erfahren, zu diskutieren und Möglichkeiten zu erkunden, wie das bestehende Instrument zur Bewertung der Nachhaltigkeitsbereitschaft verbessert werden kann, damit es besser auf das serbische Unternehmensumfeld zugeschnitten ist. Als nächster Schritt ist eine breitere Validierung des verbesserten Nachhaltigkeitsbewertungsinstruments durch das CCIS vorgesehen. Anschliessend wird ein Pilotprojekt zur Bewertung der Nachhaltigkeitsbereitschaft für Unternehmen durchgeführt, die in den von SIPPO unterstützten Sektoren Textil mit Mehrwert, technisches Holz und natürliche Inhaltsstoffe tätig sind. Dieser Ansatz ermöglicht einen Überblick über die bereits vorhandenen ESG-Praktiken und zeigt Bereiche auf, die weiter verbessert werden müssen.    

Der Workshop zur Kapazitätsentwicklung wurde im Rahmen des Schweizer Importförderungsprogramms (SIPPO) organisiert, das in Zusammenarbeit mit der serbischen Industrie- und Handelskammer und mit Unterstützung des Schweizer Staatssekretariats für Wirtschaft (SECO) durchgeführt wird. Ziel ist es, Business Support Organziations (BSOs) so zu beraten, dass sie spezialisierte Unternehmensdienstleistungen entwickeln, um das nachhaltige Wachstum, die Wettbewerbsfähigkeit und die Internationalisierung von exportfähigen Unternehmen in den Sektoren Value-added Textile, Technical Wood und Natural Ingredients zu unterstützen.  

Mehr über SIPPO Serbien: https://www.sippo.rs/en 

Mehr zum Thema Nachhaltigkeit bei SIPPO: https://www.sippo.ch/sustainability 

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