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Regionaler Balkan-Worshop Value-added Textiles

Über 20 Vertreterinnen und Vertreter von Business Support Organizations (BSOs) aus dem Textilsektor trafen sich in Skopje, Mazedonien, um bewährte Praktiken auszutauschen, Branchenwissen zu erweitern und Themen wie die Einhaltung internationaler Standards, Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Digitalisierung zu diskutieren.

Regionaler Balkan-Worshop Value-added Textiles

Der regionale Workshop zur Textilindustrie in den westlichen Balkanländern, der sich mit den Möglichkeiten zur Verbesserung der Zusammenarbeit in Serbien, Nordmazedonien, Bosnien und Herzegowina und Albanien befasste, brachte über 20 Vertreterinnen und Vertreter von BSOs, Branchenverbänden und einschlägigen Experten zusammen. Der regionale Workshop zur Textilindustrie, der vom 14.-15. März 2024 in Skopje stattfand, hatte zum Ziel, den Dialog, den Wissens- und Erfahrungsaustausch und die Teilnahme an gemeinsamen Projekten der BSOs im Westbalkan zu verbessern.

Erste gemeinsame SIPPO-Aktivität mit der Textilindustrie im Westbalkans

Der regionale Workshop wurde mit Unterstützung des Swiss Import Promotion Programme (SIPPO) in Zusammenarbeit mit den regionalen BSO-Partnern aus der Textilindustrie des Westbalkans durchgeführt. Dies ist die erste gemeinsame Aktivität von SIPPO, das in Albanien, Bosnien und Herzegowina, Nordmazedonien und Serbien aktiv ist, und geht auf eine Initiative der BSOs in diesen Ländern zurück.

Am regionalen Workshop nahmen Vertreterinnen und Vertreter folgender Wirtschaftsförderungsorganisationen teil: aus Nordmazedonien - Invest North Macedonia und der Textilhandelsverband-Textilcluster; aus Serbien - die Industrie- und Handelskammer von Serbien, der Verband für die Textil-, Bekleidungs-, Leder- und Schuhindustrie und die Messeabteilung, und aus Bosnien und Herzegowina - die Handelskammer der Republik Srpska, der Verband für Textil, Leder und Schuhe und die Aussenhandelskammer von Bosnien und Herzegowina, der Verband für Textil, Leder und Schuhe.

Alle an einen Tisch bringen

Der Workshop bot zahlreiche Vorteile und Möglichkeiten für die Akteure in diesen Ländern. Einer der Hauptvorteile für die BSOs war der Wissens- und Erfahrungsaustausch. Die BSOs konnten voneinander über bewährte Praktiken erfahren und erhielten Einblicke in die Branche, die ihnen helfen, ihre eigenen Tätigkeiten und Dienstleistungen für den Privatsektor zu verbessern.

Präsentation von Peter Flückiger, Direktor des Schweizerischen Textilverbands

Der Workshop umfasste auch Aktivitäten zum Kapazitätsaufbau, die den BSO helfen sollen, die Einhaltung internationaler Standards zu verbessern. Es wurden zwei europäische Fallstudien vorgestellt: Der Schweizerische Textilverband und der Verband der Istanbuler Bekleidungsexporteure (iHKiB). Von besonderer Bedeutung war die Teilnahme von Herrn Peter Flückiger, Direktor des Schweizerischen Textilverbands, der in seiner Online-Präsentation den Schweizer Verband vorstellte und seine Bereitschaft betonte, mit den Wirtschaftsförderungsorganisationen aus den Balkanländern zusammenzuarbeiten, um spezifisches Wissen und Erfahrungen auszutauschen und ihre Mitglieder effektiver zu unterstützen.

Kreislaufwirtschaft, Nachhaltigkeit und Digitalisierung als Schlüsselprinzipien

Hale Gülbaz, Teamleiterin der Forschungs- und Entwicklungsabteilung der iHKiB, der grössten Organisation in diesem Sektor in der Türkei, präsentierte online die Struktur der Organisation, die Dienstleistungen, die sie ihren Mitgliedern anbietet, und ihre Aktivitäten. Bei dieser Gelegenheit drückte sie ihr Interesse daran aus, die Möglichkeiten einer Zusammenarbeit mit den teilnehmenden Organisationen zur Unterstützung von Unternehmen kennen zu lernen und zu prüfen. Gleichzeitig wies sie ausdrücklich darauf hin, wie wichtig es ist, die Anwendung der Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, der Nachhaltigkeit und der Digitalisierung in der Textilindustrie weiter zu verbessern, um die Wettbewerbsfähigkeit der Textilunternehmen auf ausländischen Märkten zu stärken.

Bewältigung von Markttrends und Nachhaltigkeitsherausforderungen

Die Auseinandersetzung mit Markttrends und Nachhaltigkeitsherausforderungen ist in der Textilindustrie von entscheidender Bedeutung. Diese Themen wurden während der aufschlussreichen Online-Podiumsdiskussion des Workshops, die von SIPPO organisiert wurde, eingehend erörtert, an der Arno Scheidmann, der Direktor von Karma Bella, einem renommierten niederländischen Textilunternehmen, José Koopman, ein Branchenexperte für nachhaltige Bekleidung und Textilien, und Ljupka Miladinova Djambazovski, die Direktorin von Albatros, einem mazedonischen Textilunternehmen, teilnahmen. Die Diskussion befasste sich mit kritischen Fragen, mit denen der europäische Textilmarkt konfrontiert ist, insbesondere mit dem Problem der sinkenden Nachfrage bei gleichzeitig steigenden Produktionskosten. Einhellig wurde festgestellt, dass der Preis für die Importeure, die die Hauptkunden unserer Textilunternehmen sind, nach wie vor am wichtigsten ist.

Herausforderungen: demografischer Wandel und die Verbreitung von Fast Fashion

Darüber hinaus wurde über die demografische Alterung in Europa und die schrumpfende Erwerbsbevölkerung in den westlichen Balkanländern gesprochen, was sich insbesondere auf die arbeitsintensiven Industrien auswirkt. Zudem wurde die Verbreitung von Fast Fashion hervorgehoben, verbunden mit der Herausforderung eines ineffektiven Textilabfallmanagements. Angesichts dieser Herausforderungen betonten die Podiumsteilnehmerinnen und -teilnehmer das Potenzial für eine florierende Textilindustrie in den westlichen Balkanstaaten - eine Verlagerung hin zu kleinen Aufträgen/Lieferungen, eine qualitativ hochwertige Produktion, die auf etablierte Marken und Corporate Wear zugeschnitten ist. Sie betonten auch die Notwendigkeit der strikten Einhaltung von Qualitätsstandards, der Einbeziehung von Prinzipien der Kreislaufwirtschaft, der Nachhaltigkeit und der Digitalisierung als Schlüsselstrategien für zukünftiges Wachstum und Wettbewerbsfähigkeit.

Plattform zur Erkundung grenzüberschreitender Kooperationen und Partnerschaften

Der regionale Workshop bot den BSOs eine Plattform, um grenzüberschreitende Kooperationen und Partnerschaften zu erkunden und so den Weg für eine mögliche Expansion in neue Märkte zu ebnen. Die Teilnehmer aus der Textilindustrie der westlichen Balkanländer begrüssten die Idee, die regionale Zusammenarbeit zu verstärken, die Kommunikation zwischen den Verbänden zu verbessern und massgeschneiderte Dienstleistungen für Unternehmen einzuführen, die deren Bedürfnissen entsprechen. Darüber hinaus verpflichteten sie sich zu gemeinsamen Aktivitäten und Projekten, die auf die Steigerung der Wettbewerbsfähigkeit der Textilindustrie abzielen.

Der nächste Regionale Workshop Textilien ist für Ende 2024 geplant und wird auf unserer Agenda-Seite angekündigt: https://www.sippo.ch/agenda.

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