Positive Signale von der ANUGA in Köln

Vor der Pandemie waren die BSO-Partner von SIPPO abwechselnd an der ANUGA in Köln und der SIAL in Paris mit ihren Länderpavillons vertreten. Nach der Absage im Jahr 2020 wurde die ANUGA im Oktober 2021 wieder als Live-Veranstaltung durchgeführt. Welche Veränderungen waren spürbar? Welche neuen Trends sollte man bei einem Besuch von Lebensmittelmessen in Zukunft beachten? Welche neuen Trends sind in der Lebensmittelbranche zu erkennen?

ANUGA 2021

Digitale Präsentationsformen, die von Messen weltweit während der Pandemie notgedrungen entwickelt wurden, prägten die physische ANUGA weiterhin: Sie präsentierte sich in einem hybriden Format. Die physische Veranstaltung fand vom 9. Bis 12. Oktober in Köln statt, die virtuelle Veranstaltung "«Anuga Home"» vom 11. Bis 12. Oktober.

Aussteller und Besucher hatten die Möglichkeit, sich digital zu präsentieren. Die digitale Veranstaltung war geprägt von Panels mit Online-Seminaren, Unternehmens- und Produktpräsentationen bis hin zu einem digitalen Conference Room. Die Möglichkeit der «physischen» Ausstellung für persönliche Kontakte, Live-Präsentationen von Innovationen am Stand und für die direkte Akquisition von Neukunden wurden aber offensichtlich sehr geschätzt.

Auf dem Weg zu einer neuen Normalität

70.000 Besucher aus 169 Ländern und 4.600 Aussteller aus 98 Nationen bewiesen, dass Messen in dieser Größenordnung wieder möglich sind. Der Anteil ausländischer Besucherinnen und Besucher war gleich hoch wie 2019, aber die Spuren der Pandemie waren immer noch sichtbar, da viele Aussteller, vor allem aus China, Russland, USA, Bolivien, Vietnam, Marokko, Südafrika, Indonesien (einige davon SIPPO-Länder), immer noch abwesend waren. Viele private Aussteller oder BSOs präsentierten sich mit kleineren Ständen, da sie sich aufgrund der immer noch unsicheren Lage erst spät angemeldet hatten oder ihre Partner nicht dabei sein konnten. 

Trends in der Lebensmittelbranche

Die ANUGA zeigte, dass die internationale Lebensmittelindustrie weitere Schritte hin zu nachhaltigeren und effizienteren globalen Lebensmittelsystemen unternimmt. Vor allem die signifikante Zunahme pflanzlicher oder rein pflanzlicher Produkte, alternativer Proteinprodukte sowie neuer Produkte mit gesundheitsorientiertem Zusatznutzen bestätigen diese Entwicklungen. Das globale Marktforschungsunternehmen "Innova Market" hat die Gründe aufgelistet, warum Verbraucher pflanzliche Alternativen im Jahr 2021 bevorzugen: Sie werden als gesünder und schonender für den Planeten wahrgenommen, sie tragen zu einer vielfältigeren Ernährung bei und entsprechen den Werten und Überzeugungen ernährungsbewusster Verbraucher.

Weitere Trends

Klimaneutrale Systeme werden immer mehr an Bedeutung gewinnen, und die COVID-19-Krise scheint das Interesse der Verbraucher an Transparenz, verantwortungsvoller Produktion und Rückverfolgbarkeit von Produkten weiter verstärkt zu haben. Innova Market erklärte, dass 59% der Verbraucher daran interessiert sind, die Herkunft ihrer Lebensmittel zurückzuverfolgen.

Bereiche, denen BSO besondere Aufmerksamkeit schenken sollten

Die Einbeziehung von Nachhaltigkeitsstrategien und die Einhaltung internationaler Nachhaltigkeitsstandards werden an Bedeutung gewinnen. BSOs tun daher gut daran, Unternehmen mit Produkten auszuwählen, die dieser Nachfrage entsprechen, und entsprechende Exportförderungspläne zu entwickeln. Entscheidend ist, dass BSOs ihren Unternehmen in Zukunft vermehrt nachhaltigkeitsorientierte Dienstleistungen anbieten, entsprechende Marketingstrategien entwickeln und für eine entsprechende Ausbildung des eigenen Personals sorgen. Darüber hinaus müssen sie sich neue Fähigkeiten aneignen, um alternative Matchmaking-Tools (wie virtuelle Plattformen) und verbesserte Suchmaschinen zu nutzen, die heutzutage von Messeveranstaltern angeboten werden.

Foto: Kölnmesse/Anuga/Thomas Klerx

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